KI-generierte (Pop)-Musik

Oder so: :hehehe:



Letztendlich werden auch Open-Air Musikfestivals denkbar (gerne auch mit Regenwetter-Schlammschlacht Erlebnis für die menschlichen Besucher) bei denen KI Mukke und virtuelle Interpreten nur auf einer Großleinwand performen. ;)
 
Aus gegebenem Anlass ein wenig rumgegurgelt, und bin selber überrascht worden. ;)

Eine der ersten virtuellen Musikgruppen gab es wohl schon 1958: 🐹


1958: Alvin and the Chipmunks gilt als allererste virtuelle Band. Ihr Erschaffer Ross Bagdasarian hat seine Stimme elektronisch verzerrt und daraus die Stimmen der Erdmännchen kreiert.

1968-73: The Archies, bestehend aus Figuren aus den «Archie»-Comics, werden vor allem dank ihres Bubblegum-Pop-Hits «Sugar Sugar» berühmt.

1995: Das erste Album der anonymen virtuellen Band Dvar aus Russland erscheint. Nach einer neunjährigen Pause ist 2022 ein neues Album erschienen.

1998: Musiker Damon Albarn und Künstler Jamie Hewlett kreieren die mittlerweile weltberühmte Band Gorillaz, bestehend aus den gezeichneten Figuren 2-D, Murdoc, Noodle und Russel. Im Februar 2023 soll das achte Album der Band erscheinen.

2005-2009: Die Figur des schwedischen Schauspielers Erik Wenquist, Crazy Frog, wird weltberühmt mit einem Cover des Stück «Axel F». Nach einer elfjährigen Pause ist 2020 wieder ein neuer Crazy-Frog-Song erschienen.

2007: Hatsune Miku wird für die zweite Ausgabe der Vocaloid-Software kreiert, zusammen mit fünf weiteren Vocaloid-Figuren: Kagamine Len und Rin, Megurine Luka, Meiko und Kaito. 2014 spielte Hatsune Miku als Vorband bei Lady Gaga’s «ARTPOP»-Tour, 2020 sollte sie bei Coachella auftreten (das aufgrund der Pandemie abgesagt wurde).

https://www.srf.ch/kultur/musik/vir...japanische-software-singt-sich-in-alle-herzen
 
Das geht insbesondere bei Udio sogar recht einfach, da hier in 32 Sekunden Blöcken generiert wird. Außerdem werden doch manche Sätze nach wie vor seltsam betont.


Gerade das Nulltalent Lindenberg, das außer zu Saufen nichts geleistet hat, mit seinem widerlich erbarmungswürdigen Gejaule sollte man eigentlich mit Autotune zukleistern. Das dieser Clown überhaupt Musik veröffentlichen darf, lässt sich nur mit dem fehlenden Geschmack der Sauerkrauts erklären. Dann doch lieber ne Stimme aus der Konserve, als dieses zum weghören einladende Gejaule.

Willst du provozieren?

Ne, da mach ich nicht mit. Lindenberg ist jetzt nicht ganz mein Fall. Aber Udo runterzutexten ist einfach nur Respektlos.

Es geht hier ums Kontra menschlich oder künstlich. Ok um KI erzeugt, aber so ein Autotune Gejaule ist nah dran.

Es ging in dem Beispiel um den Vergleich. Nicht unbedingt die Tonhöhe, da macht Udo was er will - und das ist Stilprägend. Wenn man damit nicht umgehen kann, dann ist das eben so. Aber wenn das ein Gejaule ist, dann könnte der Herr L aus Hamburg nicht seit Jahrzehnten seinen Lebensunterhalt damit verdienen.
 
... was die "Seele" (was immer das in Bezug auf Musik sein soll) angeht: 90% der aktuellen Popmusik (auch der "Guten") wird heutzutage ziemlich seelenlos von Composer-Teams zusammengebastelt, die für ein zwei Tage in zig Mini-Studios gesteckt werden.

Sobald einer einen brauchbaren Schnipsel hat, wird der in den Pool geworfen und die restlichen Kreativen basteln daraus und aus anderen Versatzstücken letztlich den Song.

Der verträumt mit Gitarre und Bleistift geniale Ideen erzeugende Musiker ist eine schöne Erinnerung an bessere Zeiten. Heute läuft das ganz anders.
"Seele" kann ich da nur noch extremst selten spüren ... ;)
 
Der verträumt mit Gitarre und Bleistift geniale Ideen erzeugende Musiker ist eine schöne Erinnerung an bessere Zeiten. Heute läuft das ganz anders.
"Seele" kann ich da nur noch extremst selten spüren ... ;)

Das ist aber eine arg pessimistische Sichtweise. Es gibt solche Musiker. Viele davon. Aber eben nicht immer im Rampenlicht. Umso schöner, wenn man mal wieder jemanden entdeckt hat.
 
Wie macht man mit KI-Musik ein Live-Konzert?

Es wird so kommen, wie mit der Weinverkostung, bei der ein sog. Kenner behauptet, jeden Wein nach Art, Region und Preis zuordnen zu können und dann grandios scheitern. Die haben sich der Lächerlichkeit preisgegeben.

So wird es über kurz oder lang auch mit der KI-Musik passieren. Solange es um Studiomusik geht, werden die Unterscheide kaum noch erkennbar sein. Man sollte bedenken, dass auch die KI immer "schlauer" wird.

Ich habe jahrelang Gedichte und Kurzgeschichten geschrieben und für viele fremde Werke Kritiken geschrieben. Beides würde ich heute nicht mehr tun.
Ich kann bei den neuen Werken nicht mehr erkennen, wie sie entstanden sind. Das ist in den Literaturforen mittlerweile ein großes Problem und der Musik-Szene wird es nicht anders ergehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Möglichkeiten werden in Zukunft sicher darüber hinaus gehen...
Klar. Aber hinter den Gorrilaz stecken eben auch zwei kreative Köpfe, Albarn und Hewlett.

Die Möglichkeiten durch die Technik sind ja jetzt schon famos. Die ABBA-Show mit den Avataren, die Sphere-Kugel in Vegas... Aber mit Leben füllen müssen eben Menschen und keine Maschinen. Zumindest initial. Kopieren geht dann natürlich recht gut - je nach Genre und Aufwand.
 
... was die "Seele" (was immer das in Bezug auf Musik sein soll) angeht: 90% der aktuellen Popmusik (auch der "Guten") wird heutzutage ziemlich seelenlos von Composer-Teams zusammengebastelt, die für ein zwei Tage in zig Mini-Studios gesteckt werden.
Das ist nun aber auch keine Erfindung neueren Datums. Schon in den 60ern gab es Schreiber, welche Musik geradezu am Fließband komponierten. Man nehme nur einmal Motown, hier wurden Stücke diversen Combos nahezu auf den Leib geschrieben und das waren bei weitem keine ästhetischen Superlative. Der ganze Katalog der Four Tops bspw. besteht aus eingängigen Rhythmen und eher seichten Texten. Ein weiteres Musterbeispiel wären wohl "The Supremes" Immerhin singen konnten die Dudes und Dudettes. Bei späteren Auswüchsen der Popmusik wie Boney M. und Milli Vanilli war ja nicht mal mehr das von Nöten.
 
Es gibt halt einen Unterschied zwischen gefälliger Popmusik und künstlerischer Musik. Das eine ist Handwerk mit entsprechenden Werkzeugen und das andere eben Kunst. Übergänge wie überall zw. Handwerk und Kunst fließend, anschauliche Analogie wäre z.B. Fotografie und Fotokunst.
 
Wie macht man mit KI-Musik ein Live-Konzert?
So wie ganz viele Bands das jetzt auch schon machen: Man holt sich entsprechende Musiker dazu, welche die Musik spielen. Also gerade in dem Punkt sehe ich jetzt gar kein Problem – oder ich verstehe Dich völlig miss. Es geht ja nicht darum, dass die KI spielt, sondern komponiert. Und Komponiertes können dann Menschen spielen.
 
Man holt sich entsprechende Musiker dazu, welche die Musik spielen. Also gerade in dem Punkt sehe ich jetzt gar kein Problem
Jo, daran hatte ich gar nicht gedacht. Da könnte dann bei den Live-Interpretationen doch noch „Leben“ in die KI-Musik kommen. 😉

Es gibt halt einen Unterschied zwischen gefälliger Popmusik und künstlerischer Musik.
Kann gefällige Popmusik (was auch immer man darunter verstehen mag) nicht auch künstlerische Musik sein?
Wo und wie zieht man da objektiv die Grenze?
 
Da alle Welt (oder zumindest ein großer Teil davon) das Phenomen Taylor Swift bewundert, musste ich (obschon tief in der Alten Musik verankert) mir diese Popkünstlerin mal anhören.

Mainstreamhafter geht es kaum noch. Diese ewige bzw. litaneihafte Selbstbespiegelung der eigenen Befindlichkeiten und ehemaliger und aktueller Beziehungskisten sind an musikalischer und inhaltlicher Ödnis kaum noch zu überbieten.

Von Musik- bzw. Konzertmanagement habe ich null Ahnung, kann mir aber vorstellen, dass TS haargenaue Vorgaben in puncto Dresscode (schön züchtig, aber nicht zu viel), Texte (bloß KEINE POLITIK!!!) und leicht eingängiges, gefälliges Notengeduddel gemacht werden. Alles dürfte perfekt durchorganisiert und - orchestriert sein, damit die Swifties voll auf ihre Kosten kommen und weitere zig-$-Millionen in die jeweiligen Kassen gespült werden.

Von einem Mbappè mit einer klaren Ausrichtung ist TS (noch) weit entfernt, könnte ja 50% ihrer US-Gefolgschaft kosten und natürlich einen Haufen Kohle.
Oh Mann. Wir sind mal wieder im weiße alte Männer Land. Du bist nicht Zielgruppe und gerade auch der Metallbereich ist megagenerisch. Die meisten Publikationen, in Form monatlicher Heftchen, gibt es dort. Die Fanbase ist eine riesige Melkkuh.

Viele dieser Bands sind auch nicht politisch und verwenden in den Texten bewusst die typischen Themen ihrer Zuhörer. Alleine die Frauenfeindlichkeit wird da gerne zelebriert.

Und bitte recherchiere einfach Mal. Taylor Swift hat eine klare Meinung. Sie setzt sich gegen Diskriminierung ein, glaubt an die LGBTQ Rechte. Und positioniert sich klar gegen Abtreibung und auch politisch.

Mit Musikern verhält es sich wie mit Fußballern. Oft sollten sie ihrem Beruf nachgehen und nicht zu allem was sagen. Leider wird das oft erwartet. Musik darf einfach auch Spaß machen. Waren die Beatles politisch? Die Stones?
 
Zu Beethovens „Unvollendeter“ Synphonie wurde ein 3. und 4. Satz mithilfe von KI geschaffen.

Wer hier glaubt, bei Blues oder Jazz oder Rock würde die KI als solche erkennbar bleiben,
der irrt. Ich bin da erstmal auf der Linie eines Journalisten, der sich mit der Materie beschäftigt hat
und Lieder gehört und verglichen und seine Ergebnisse in einem Artikel präsentiert hat und weniger
bei den Mutmaßungen hier.
 
Zu Beethovens „Unvollendeter“ Synphonie wurde ein 3. und 4. Satz mithilfe von KI geschaffen.
Nur will man das? Vor allem, ist sie damit wirklich vollendet? Beethoven hat sie nicht vollendet und eine AI wird nicht wissen können was Beethoven vorhatte.

Genauso Unsinn wie dieser Beatles-Song der mit KI "vollendet" wurde
 
Nur will man das? Vor allem, ist sie damit wirklich vollendet? Beethoven hat sie nicht vollendet und eine AI wird nicht wissen können was Beethoven vorhatte.

Genauso Unsinn wie dieser Beatles-Song der mit KI "vollendet" wurde

Ja, man wollte das. Und daher ist es auch kein Unsinn.

Nur für diejenigen, die es nicht wollten, mag es Unsinn sein, aber dann wäre ja alles Unsinn.
Dann sind alle Speisen und Sportarten Unsinn. Es gibt immer Leute, die etwas nicht mögen
oder nicht brauchen.
 
Die 80'ziger … oft verschmäht und viel hochgelobt. Sie waren in der Musik richtig, unerlässlich und auch sehr gut.
„Hintenraus“, sage ich einmal.

Was KI wohlmöglich „noch“ nicht schaffen werden wird, ist „der Sound“.
Nicht nur die Akkorde sind das Ausschlaggebende.
Hier erklärt „der Meister“ mal, um was es noch so geht – in knapp 3 Minuten anhand der Nummer „Hold On, We're Going Home“ von „Drake“:



Diese Reihe mit Chilly Gonzales kann ich nur empfehlen. :thumbsup:
 
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