Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit der Dateien.app.
Die Beschwerden sind zahlreich und lassen sich googeln. Ich hab das hier im Forum schon mehrmals ausgeführt, irgendwie wird es dann auch müßig wieder von vorne anzufangen. Kurz gesagt, es ist in der Praxis nicht möglich große Files ordentlich zu kopieren. Das einzige was zuverlässig funktioniert ist eben die Nextcloud-App über Wifi, und das ist leider im Vergleich zu einer SSD noch langsam, oder zum 10GbE-Kabelnetzwerk. (Mit einem einzigen USB-Port ist es am iPad nicht praktikabel einen NIC anzuschließen.)
Du hast selbst geschrieben, dass deine Speicherplatz-optimierten Files 10GB umfassen, bei mir beginnt ein einzelnes Videofile bei 20GB, meistens deutlich mehr. (Eine Minute iPhone-Filmmaterial ergibt bereits fast 1GB, denn ich filme am iPhone absichtlich mit aktivierter HDR-Funktion und habe dafür das XDR-Display am Schreibtisch stehen).
Was kann nun als Workaround Nextcloud, das mir in der Dateien-App fehlt? Eins der Hauptfeatures für mich ist, dass ich unterbrochene Kopiervorgänge jederzeit fortsetzen kann. Wenn ich mit der Files-App eine große Datei kopiere, hängt sich die App oft zwischendurch auf oder bricht überhaupt ab. Dauert das Kopieren noch eine Minute oder eine Stunde? Keine Ahnung. Ups, jetzt hat sich der Kopiervorgang im Hintergrund still und heimlich verabschiedet, wie ich später reinschaue fehlt die Datei, die mitten im Kopiervorgang war. Ganz egal ob ich eine Samba-Netzwerkverbindung nutze, oder eine SSD dranhänge. Nextcloud synct einwandfrei und erlaubt es mir, am Server/Computer eine Verzeichnisstruktur aufzubauen, die am iPad übernommen wird. Am iPad eine Verzeichnisstruktur aufzubauen ist schier unmöglich, allein wie umständlich die Navigation mit Maus und Tastatur ist, wie schlecht die Sortierung ist und Spotlight findet zeitweise einfach gar nix. Ich suche nach einem Dateinamen, Spotlight findet die Datei nicht. Lösche ich den Dateinamen wieder aus der Suche und beginne von vorne, taucht die Datei dann manchmal doch auf. Oder erst wenn ich es später wieder probiere.
Und auch die Sache die ich hier schon erwähnte, dass nicht jedes Dateiformat kompatibel ist. Wie soll ich denn in der Files-App sortieren können, wenn mir für tausende RAW-Fotos keine Vorschau angezeigt wird? Oder die App den Videocodec nicht unterstützt? Soll ich jedes einzelne File am iPad direkt in Lightroom aufmachen, nur um eine Vorschau zu bekommen?
Wenn ja, dann wüsste ich wirklich gerne, was es ist.
Vielleicht gestalten sich Sortierung, Kopiervorgänge (Fortschrittsanzeige? Unterbrochene Übertragungen fortsetzen ohne von vorne zu starten? Abstürze? Hänger?) usw. anders wenn man iCloud nutzt. Das kann sein. Aber ich glaube nicht, dass das geht. Auch weil iCloud selbst mit einer flotten Verbindung immer noch zigfacher langsamer ist als Wifi oder eine SSD. Wie soll das besser sein?
Ganz konkret ein wirklich extrem simpler Workflow: Ich nehme am iPhone eine Stunde Video auf, mach noch Fotos, synce das ganze über Wifi und Nextcloud aufs NAS, und das iPad holt sich die 50GB oder so über Nextcloud und nach ca. 20-30 Minuten ist es erledigt. Falls ich beim GB Nr. 48 einen Anruf bekomme und die Übertragung unterbrochen wird, gehts nachher mit den letzten 2GB weiter. Weder hängt sich was auf oder die Übertragung stirbt zwischendurch weg, noch müssen etliche GB ins Internet verschickt werden, nur um danach wieder zurück heruntergeladen zu werden. Das wäre mit der Kirche ums Kreuz und irre bzgl. Resourcenschonung sowieso.
Den Stage Manager habe ich auch ausgeschaltet.
Er ist eben besser als nix, vor allem mit externem Monitor und Maus und Tastatur dazu. Ich nutze ihn am Mac genauso. Ich find den Stage Manager auch besser als alle Alternativen, was mich daran ärgert ist, dass Apple das Zeug einmal eingeführt und dann so stehengelassen hat. Wurde bei der Ankündigung für iPadOS 18 nicht einmal erwähnt. iPadOS teilt den Apps gar nicht mit, ob sie in einem Stage-Manager-Workspace geöffnet sind und welche Größe das Fenster hat. Somit produzieren Apps Bildfehler oder Menüs und Buttons sind nicht mehr anklickbar, weil die Elemente in einem nicht sichtbaren Bereich versteckt bleiben.
Ein TM-Backup vermisse ich beim iPhone/iPad überhaupt nicht, da ich es ja am Mac nutze
Ich hab entweder das Macbook oder das iPad dabei, gemeinsam nutzen ist sinnlos, wenn ich den Mac hab brauch ich das iPad nicht mehr. Und da möchte ich unterwegs gern ein Backup anlegen können. Natürlich kann ich auch mit Nextcloud Zwischenstände nach Hause zurücksichern, aber mal eben wie beim Mac ein TM-Backup aufs NAS oder eine SSD zu machen wäre ein banales Feature, das durch APFS mit Snapshots problemlos umgesetzt werden könnte. Wenn sogar ein Backup in die iCloud möglich ist, kann es nicht daran scheitern, genau dieses Backup stattdessen auf eine SSD zu schreiben.
Aber ich möchte ein richtiges TM-Backup, wo ich mehrere Versionen der einzelnen Files habe die ich individuell wiederherstellen kann. Das ist wirklich nicht zuviel verlangt und es ist eine billige Abfertigung darauf zu antworten, das iPad sei eben kein Mac. Wir reden hier von M4 iPads mit bis zu 2TB Storage im vierstelligen Preisbereich. Eine ältere Version eines Files aus einem lokalen Backup zurückzuholen sollte da nicht rocket science sein.
Ich habe schon mal mein iPad auf Werkszustand zurückgesetzt und nach der Wiederinbetriebnahme war alles automatisch wieder da.
Ich hab das genau 0x verwendet, weil ich nicht das ganze Gerät zurücksetze und wiederherstelle um ein einzelnes File zurückzubekommen. Nur beim Gerätewechsel im Zuge eines Geräteupgrades ist das nützlich, und genau da hab ich es bisher vermieden, weil ich bei neuen Geräten frisch anfange, um möglichst keine Bugs/Fehler mitzunehmen - es heißt bei Supportanfragen hier im Forum auch oft, ob man neu eingerichtet oder aus dem Backup wiederhergestellt hat mit der Empfehlung, zur Sicherheit neu anzufangen.
Warum sollte jemand wie du dann nicht direkt MacBooks nehmen? Dann wären die Erwartungen erfüllt und alle wären zufrieden.
Weil ich unterwegs den Formfaktor vom 11"-iPad schätze und das helle blendfreie Display von Vorteil ist. Ich hab mehrfach geschrieben, dass ich auch ein Macbook verwende. Aber da ist das 14" das kleinstmögliche, die Airs haben kein Display mit HDR-Funktion und sind mir auch für unterwegs zu dunkel. Bei meinem 14" hab ich mit Vivid extra die 1000 nits für SDR freigeschaltet. Das iPad bekomm ich sogar in meine DSLR-Fototasche, mit Müh und Not, die hat genau die Abmessungen dafür und die Tasche kombiniert mit iPad ist perfekt - denkt man sich gar nicht, dass ein ganzes Tablet mit soviel Power da Platz hat.
Nur wegen dem Nanoglas nimmst du die von dir so heftig kritisierten Einschränkungen in Kauf? Ich kann das nicht nachvollziehen.
Ich verwende doch kein iPad nur weil es iPads mit Nanoglas gibt. Ich hatte bisher eins mit M1, weil ich etwas möglichst Kompaktes für unterwegs brauche, und wenn ich damit ein blendfreies HDR-fähiges helles Display bekomme, dann nehme ich das doch auch und gebe mich nicht mit dem spiegelnden Standardglas zufrieden. Hätte ich das M4-iPad nicht bestellt, so würde ich eben das M1-iPad weiter nutzen, und das hat die gleichen Probleme mit dem gleichen iPadOS. Die ganze Sache hat also nix mit dem Nanoglas zu tun, ich weiß nicht warum du mich auf dem Nanoglas festnageln willst
![Big Grin :D :D](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
Außerdem ist genau dieses Nanoglas für mich so ziemlich die tollste Neuerung bei Apple in den letzten Jahren. Diese ganzen Neural-Engine-Sachen und M4 und sowas brauch ich doch alles nicht, mich interessieren die konkreten Verbesserungen von denen ich wirklich was hab, und das ist eben das Nanoglas, egal welcher Chip da drin steckt oder ob Apple Intelligence kommt oder ich jetzt nochmal neue Smileys in den Chats hab.