Bei Geräten bis in den niedrigen vierstelligen Bereich macht AC+ für mich einen zu großen Teil der Gesamtkosten aus. Speziell bei anderen Apple-Geräten wie iPads wo nur ein einziges Jahr Verlängerung drin ist. Bei Macs sind es wenigstens dann insgesamt 3 Jahre.
So in etwa bei 9-10% vom Gerätepreis ist da mein Limit. Also wenn das ein günstiges MBP mit M3-Basischip ist, würd ich auf AC+ verzichten, hochgezüchtet mit Maximalausstattung würd ichs immer nehmen und bei allem dazwischen musst du entscheiden, ob es dir den Aufpreis wert ist.
Alleine wenn das Gerät einem runter fällt...
Ich habs bei meinem M1 Max aus einem anderen Grund dabei, wenn ohne Eigenverschulden außerhalb der Garantie ein Defekt auftritt, "repariert" (eigentlich: tauscht) Apple nur noch zu pauschalen Reparaturpreisen.
Bei den meisten Defekten ist eine Komponente auf der Hauptplatine defekt und das hat dann immer einen kompletten Tausch derselben zur Folge. Je nach Modell geht das ab so 750 Euro los. Die Macbooks bestehen nur mehr aus wenigen Komponenten und selbst wenn eine Kleinigkeit wie ein modularer USB-Port oder ein Lüfter kaputt wird, führt das "flat rate pricing" zu einem dreistelligen Reparaturpreis. Ich kenn die genauen Preise für die aktuellen Modelle leider nicht. In meiner Naivität wollte ich einmal eine Gehäuse-Bodenplatte vor einem Verkauf austauschen lassen, weil die Füße fehlten, und der AASP teilte mir mit dass Apple die Füße nicht verkauft und der Bodenplatten-Einkaufspreis bei irgendwas um 100 Euro herum liegt. Für eine simple Bodenplatte mit 4 angeklebten Plastikfüßen.
Ich würde das mittlerweile schon wegen möglicher Akku-Probleme erwägen. Hast Du ein Gerät, bei dem er innerhalb der drei Jahre (+ evtl. Verlängerung) hinüber ist, hat sich AC+ schon fast gerechnet.
Zwischen hinüber im Sinne von stark reduzierter Laufzeit und anerkanntem Defekt durch Apple liegen allerdings Welten, sodass wenige User davon Gebrauch machen können. Die Akkus seien angeblich auf volle 1000 Ladezyklen spezifiziert bis sie durch sind, selbst bei meiner intensiveren Nutzung komme ich aber in 2,5-3 Jahren nicht über 500 Zyklen hinaus und dann ist die Laufzeit bereits so deutlich reduziert, dass der Akku in meinen Augen austauschreif ist. Solange aber bei der Applediagnose der Prozentwert nicht unter 80% der ursprünglichen Kapazität fällt, ist der Akku für Apple einwandfrei, egal wie verkürzt die Laufzeit tatsächlich ist.
Bei 80% Akkukapazität sinkt die Laufzeit nämlich nicht auch auf 80% der ursprünglichen ab, denn die Laufzeit hängt von der Belastung ab, d.h. vom Entladestrom. Die mAh-Kapazitätsangabe stimmt aber nicht für alle möglichen Ladeströme/Verwendungsszenarien des Macs. Hat also ein brandneuer Mac bei intensiven Berechnungen 10 Stunden durchgemacht, kann er bei einem 80%-Akku nicht mehr 8 Stunden durchhalten und wird sich deutlich früher verabschieden.
Auch ist die Effizienz bei einem alternden Akku geringer als bei einem brandneuen, von den 80% Kapazität kann daher nicht alles genutzt werden, durch die Alterung steigen die Verluste etwas. Der von Apple hergenommene Wert ist also für den User irrelevant weil er über die tatsächliche Restlaufzeit nur eingeschränkt etwas aussagen kann.
Das ist so wie wenn ich duschen geh wenn am Wasserspeicher noch 38 Grad stehen, ohne die Verluste zum Erwärmen der Leitungen bis ins Badezimmer im 2. Stock zu berücksichtigen und mich dann wundere dass ich heißer aufdrehen muss und der Speicher schnell leer ist. Interessant sind ja nicht die 38 Grad am Speicher, sondern welche Temperatur ich an der Entnahmestelle noch rausbekomm und wie lange mit Einberechnung der Verluste das Warmwasser dann reichen wird.