»Immer noch besser als« ist keine Option, wenn das Bessere nichteinmal teurer kommt.
Ein einfaches Seltenerrasenmähen im Garten oder Vorgarten wirkt ebenfalls der Hitze entgegen.
Und ja, diese Ortssatzungen.
Oftgenug wirken sie anachronistisch.
So müssten Städte aber auch aufhören, Anrainern öffentlicher Straßen aufzuerlegen, Pflastersteinritzenspontangrün entfernen zu müssen.
Denn auch darüber gibt es längst wissenschaftliche bzw. wissenschaftliche begleitete Untersuchungen zu dessen Kühlwirkung in aufgeheizten sommerlichen Straßenschluchten.
Also ich bin auch gegen Rasen - sieht zwar schön aus ist aber ökologisch tote Hose.
Wir haben damals auf unserem Grundstück eine Grünfläche angelegt - aber als richtige Wiese. Dafür gibts im Landhandel sogar extra Samenmischungen.
Bäumchen und Büsche mit drauf und einfach wachsen lassen.
Ja - zieht Insekten an wie blöde. Aber auch Vögel und Fledermäuse. Da brauchts auch keine Insektenfalle - die Natur reguliert das von ganz alleine.
Beim Neubau haben wir eine Scheune und einen grossen Holzunterstand mit darüberb liegenden Lagerplatz für Brennmaterial erhalten. Dort überwintern regelmässig Fledermäuse. Und in der Scheune bauen öfter mal Wespen oder Hornisssen ihr Nest rein. Besonders Hornissen sind willkommen. Denn das sind Raubinsekten die ordentlich aufräumen. Und solange man die in Ruhe lässt passiert da auch nichts.
Gut ich hab damals auf dem Land gebaut, mitten im Ort und obendrein noch im fränkischen Baustil (da gabs damals sogar Fördermittel dazu).
Also ein klassisches ländliches Idealbild - wie mans halt von einem bäuerlichen Kaff so erwartet.
Kein Vergleich zu der (toten) Steinwüste in der ich jetzt lebe.
Dabei ginge in den Städten weitaus mehr. Müssen nicht mal gross angelegte Parks sein. Schon kleine Massnahmen können die Seele baumeln lassen.
Wenn du dann aber Stadtplaner hast wie bei uns, kannst nur den Kopf schütteln.
Da habens unseren Aiufsesspaltz dr vorher grün war und auch mit grossen Bäumen besetzt, komplett platt gemacht und gepflastert (natürlich auch die Bäume entfernt). nen Spielplatt auf die Platte mit angepappt und ein paar Holzbänke aufgestellt.
Blöde nur - da alles in der prallen Sonne war, hat niemand die Bänke oder den Spielplatz genutzt. Der ganze Platz war eine einzige Bratpfanne.
Tolle Idee dann von der Stadt: man hat Liegestühle und Sonnenschirme zum Verleih angeboten - hat bloss keiner genutzt........
und der grösste Schwachsinn: man hat Bäume in Kübel gepflanzt (100 x 10 x 80 cm) und karrt die bei Bedarf durch die Gegend und stellt sie dort hin wo mans gerade braucht.
Jetzt überlegens, die Hauptverbindungsstrasse zwischen Nürnberg und Fürth von 4 auf 2 Spuren zu reduzieren und als Ersatz die 2 wegfallenden Spuren zu begrünen. Das überlegens aber schon seit 20 Jahren.......
Merke: wer für Natur ist, muss mit ihr und darin leben und nicht gegen sie arbeiten.